Monday Apr 26, 2010

Wolkennarben

Dieses Gedicht habe ich in Kassel geschrieben, In einer "wilden Zeit":) in der ich recht produktiv war. Vor ca. 1 oder 1,5 Jahren. Es ist sehr bildlich und metaphorisch und ich mag diesen Stil sehr gerne. - Wolkennnarben - Durch Wolkennarben sieht der Himmel auf mich und an den Kanten gerissenes Licht fällt am Ende der Tage zum Boden hinab, still harrt die Welt  und wartet ab, hält den Atem an, zwischen Tag und Nacht, wo Zwielicht aus Sehnsucht höhnisch Bilder schafft, da stehe ich, am Ende der Welt, allein, und hör wie sie zerfällt. - Ich hör ein Reißen im Himmelszelt, spür wie durch die Wunden die Nacht einfällt, fühl wie langsam, kalt die Nacht mich umschlingt die seufzend Sehnsucht und Einsamkeit bringt und in dem Nichtlicht des Dunkels ohne Mond ist Verwirrung des Suchenden erster Lohn. - So, wie nun die Nacht hinaufgestiegen, so steigt’s nun auch in mir und weckt die alte, oft verfluchte, ureigene Gier die altbekannt und wohlgeliebt mich wärmend erfüllt und wegzieht, weg, von diesem Ende der Welt, wo nur die Einsamkeit mich hält und lockt mich in Gedanken zu reisen, in Gedanken um unerreichte Schönheit zu kreisen, um Schönheit und um ewiges Leid, ach heißgeliebtes Gedankenkleid, aus Rabenfedern mit Schwingen so weit, beschwör dich, so trag mich bis ans Ende der Zeit! -

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